Keine Internetverbindung verfügbar
Verbindung wird wiederhergestellt
Etwas ist schiefgelaufen!
Bitte habe einen Moment Geduld
In den Fußstapfen römischer Legionäre bietet die Via Claudia Augusta Radfahrern eine unvergessliche Reise über die Alpen und verbindet das bayerische Deutschland mit Norditalien. Diese historische Route, die Kaiser Claudius 46-47 n. Chr. erstmals zu einer richtigen Straße ausbaute, begann als wichtige Militär- und Handelsader, die den kulturellen Austausch zwischen dem Römischen Reich und seinen nördlichen Gebieten prägte. Was als rauer Pfad für römische Soldaten und Händler begann, hat sich über zwei Jahrtausende zu einem der bekanntesten Radwege Europas entwickelt.
Heute steht die Route als Zeugnis sowohl römischer Ingenieurskunst als auch moderner Erhaltungsbemühungen. Seit den 1990er Jahren wurde diese alte Römerstraße durch sorgfältige Entwicklung in eine gut gepflegte Radinfrastruktur verwandelt, die die Alpenüberquerung für Radfahrer verschiedener Könnensstufen zugänglich macht. Während ihre historische Bedeutung bewahrt bleibt, verbindet die Route heute reiches römisches Erbe mit atemberaubender Alpenlandschaft, komfortablen Unterkünften und radfahrerfreundlichen Einrichtungen und bietet ein Erlebnis, das die antike Vergangenheit mit zeitgenössischem Abenteuer verbindet.
Die Via Claudia Augusta verfügt über durchgängige Beschilderung auf ihrer gesamten Länge, wobei Qualität und Stil je nach Region variieren:
In Deutschland (Bayern) findest du klare, standardisierte Radwegweiser mit dem Via-Claudia-Augusta-Logo und Entfernungsangaben. Die Route von Donauwörth nach Füssen ist besonders gut ausgeschildert, mit häufigen Informationstafeln zur römischen Geschichte.
Der österreichische Abschnitt bietet umfassende Beschilderung durch Tirol, mit zusätzlichen Markierungen für Servicestationen und Sehenswürdigkeiten. Bergpässe sind deutlich mit Höhenprofilen und Entfernungsangaben gekennzeichnet.
In Südtirol (Italien) folgt die Route gut ausgebauten Radwegen mit zweisprachiger deutsch-italienischer Beschilderung. Der Abschnitt vom Reschenpass nach Bozen ist außergewöhnlich gut markiert und folgt eigenen Radwegen entlang der Etsch.
Die optimale Radsaison läuft von Ende April bis Anfang Oktober. Mai und September bieten ideale Bedingungen mit moderaten Temperaturen und weniger Touristen. In den Sommermonaten (Juli-August) kann es in den italienischen Tälern recht warm sein, ist aber in höheren Lagen angenehm.
Die traditionelle Nord-Süd-Richtung von Donauwörth nach Verona wird aus mehreren Gründen empfohlen:
Die Reise beginnt im historischen Donauwörth und folgt dem Lech durch die sanfte bayerische Landschaft. Wichtige Stopps sind das römische Kastell Burghöfe, die historische Stadt Augsburg mit ihren römischen Museen und das mittelalterliche Landsberg. Die Route führt durch die malerische Region Pfaffenwinkel, bevor sie Füssen erreicht, wo die majestätischen Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau eine dramatische Kulisse für deine erste Begegnung mit den Alpen bilden.
Dieser anspruchsvolle Abschnitt führt dich durch einige der spektakulärsten Berglandschaften der Route. Von Füssen aus überquerst du die Grenze nach Österreich und bewältigst den Fernpass (Shuttle verfügbar), folgst dem Inntal durch Imst nach Landeck. Die Route steigt dann über den Reschenpass (Shuttle verfügbar) nach Italien an und bietet atemberaubende Alpenblicke, bevor sie in die charmante Stadt Mals in Südtirol absteigt.
Eine überwiegend abschüssige Etappe durch das obere Etschtal, geprägt von Apfelplantagen und Weinbergen. Die Route führt durch die historische Kurstadt Meran, bekannt für ihre Thermalbäder und mediterranen Gärten, bevor sie Bozen erreicht, wo sich deutsche und italienische Kultur in einem lebendigen urbanen Umfeld vermischen.
Die letzte Strecke folgt dem Etschtal-Radweg durch Südtirols Weinland, vorbei am Kalterer See in Richtung der Renaissance-Stadt Trient. Nach Trient weitet sich das Tal auf dem Weg nach Verona, mit einem letzten Anstieg nach Rivoli Veronese, bevor du in die Stadt von Romeo und Julia hinabfährst.
Jede Etappe kann je nach deinem bevorzugten Tempo und Fitnesslevel in kleinere Tagesabschnitte unterteilt werden. Die meisten Radfahrer bewältigen die gesamte Route in 7-10 Tagen, wobei 12-14 Tage mehr Zeit für kulturelle Erkundungen und Ruhetage in wichtigen Städten ermöglichen.
Die Route bietet eine beeindruckende Vielfalt an kulturellen Erlebnissen, von bayerischen Biergärten bis zu Südtiroler Weinverkostungen. Bemerkenswerte Höhepunkte sind:
Die Route ist gut mit Unterkünften ausgestattet, von einfachen Pensionen bis zu Luxushotels. In deutschen und österreichischen Abschnitten findest du traditionelle Gasthöfe mit Halbpensionsangeboten. Die italienischen Abschnitte bieten Agriturismi (Bauernhöfe) und kleine Hotels. Viele Unterkünfte sind fahrradfreundlich mit sicheren Abstellmöglichkeiten und grundlegenden Reparatureinrichtungen.
Die Route ist an beiden Enden und wichtigen Zwischenpunkten gut an den öffentlichen Verkehr angebunden:
Wichtige Zwischenpunkte mit Bahnanschluss:
Regelmäßige Shuttle-Services verkehren zwischen Verona und Donauwörth an sechs Tagen pro Woche (außer samstags) und machen die Rückreiselogistik unkompliziert.
Die beiden großen Gebirgspässe (Fernpass und Reschenpass) stellen bedeutende Anstiege dar, aber regelmäßige Shuttle-Services machen diese für Radfahrer aller Fähigkeiten zugänglich. Buche diese Services in der Hauptsaison (Juli-August) im Voraus.
Das Wetter kann sich in den Alpen, besonders in höheren Lagen, schnell ändern. Die Routeninfrastruktur umfasst zahlreiche Schutzmöglichkeiten und alternative Transportoptionen, falls sich die Bedingungen verschlechtern. Die Talabschnitte bieten mehrere Routenvariationen, sodass du deine Route nach den Bedingungen anpassen kannst.
Sprachübergänge erfolgen natürlich entlang der Route, von Deutsch zu Italienisch. Die meisten touristischen Dienste in Südtirol sind zweisprachig, und Englisch wird in größeren Städten weithin verstanden. Dennoch kann das Erlernen einiger grundlegender Phrasen auf Deutsch und Italienisch dein Erlebnis in ländlichen Gebieten bereichern.
Denk daran, dass Fahrradgeschäfte und Reparaturservices in größeren Städten häufiger zu finden sind, daher ist es am besten, grundlegende Wartungen um diese Stopps herum zu planen. Die Abschnitte zwischen Landeck und Mals sowie zwischen Bozen und Trient haben längere Strecken zwischen den Servicestationen.