Loading...

Fahrradweg der Adlerhorste

Der Fahrradweg der Adlerhorste (Szlak Orlich Gniazd) gehört zu den spektakulärsten Radrouten in Polen. Er verläuft durch die malerischen Landschaften der Krakau-Tschenstochauer Jura und verbindet Krakau mit Tschenstochau auf etwa 190 Kilometern. Die Route führt über Kalksteinhügel, durch Täler, Wälder und – das ist das Besondere – vorbei an mittelalterlichen Burgen und Festungen, den sogenannten „Adlerhorsten“. Der Weg begeistert mit seiner landschaftlichen Vielfalt und seiner reichen Natur und bietet gleichzeitig Einblicke in die Geschichte und das Erbe der Region. Ideal für Radfahrer, die aktiven Urlaub mit einem Hauch Abenteuer schätzen.


Wichtige Informationen zur Route

  • Länge: ca. 190 km (Krakau – Tschenstochau)
  • Schwierigkeitsgrad: mittel – aufgrund der Länge und des Geländes
  • Höhenunterschiede: mäßig – zahlreiche Anstiege und Abfahrten in der Hügellandschaft der Jura
  • Oberfläche: Asphalt, Waldwege, Schotter und teils steinige Abschnitte
  • Streckentyp: linear, teils auf Radwegen, teils auf lokalen Pfaden

Beschilderung – Qualität und Kontinuität

Woiwodschaft Kleinpolen (Małopolskie)

Der Abschnitt von Krakau bis zur Grenze zur Woiwodschaft Schlesien ist gut ausgeschildert – rote Radwegmarkierungen mit einem Adler-Symbol begleiten die Route durch die Krakauer Jura. Es gibt zahlreiche Informationstafeln und Rastplätze.

Woiwodschaft Schlesien (Śląskie)

In der Tschenstochauer Jura ist die Beschilderung uneinheitlich – einige Abschnitte sind gut markiert, andere erfordern GPS-Navigation. Es laufen Arbeiten zur Verbesserung der Streckenkontinuität, insbesondere im Raum Złoty Potok und Olsztyn.


Empfohlene Richtung und beste Reisezeit

Die Route kann in beide Richtungen befahren werden, empfohlen wird jedoch meist die Fahrt von Süden nach Norden – also von Krakau nach Tschenstochau. In dieser Richtung lassen sich die Höhenunterschiede leichter bewältigen und die Etappen besser planen.

Beste Reisezeit: Spätfrühling, Sommer und Frühherbst. Im Mai und Juni ist die Landschaft besonders grün und der touristische Andrang moderat. Im Sommer stehen volle gastronomische Angebote zur Verfügung, und im Herbst bieten die bunt gefärbten Wälder ein besonderes Erlebnis.


Haupabschnitte und Highlights entlang der Strecke

Etappe 1: Krakau – Olkusz – Rabsztyn (ca. 50 km)

Die Route beginnt in den kleinen Tälern rund um Krakau und durchquert den malerischen Ojców-Nationalpark. In Ojców lohnt sich ein Stopp bei den Burgruinen und der Felsformation „Keule des Herkules“. In Rabsztyn erwartet dich eine restaurierte Burg mit Aussichtsturm.

Etappe 2: Rabsztyn – Ogrodzieniec – Podzamcze (ca. 50 km)

Einer der spektakulärsten Abschnitte – über Hügel und Kalksteinformationen der Jura. Die Burg Ogrodzieniec in Podzamcze ist ein absolutes Highlight und ein Muss auf jeder Tour. Die Strecke ist fordernd, aber landschaftlich sehr lohnenswert.

Etappe 3: Podzamcze – Złoty Potok – Olsztyn bei Tschenstochau (ca. 60 km)

Ein ruhigerer Abschnitt mit mehr Wald und Dörfern mit historischem Charakter. In Złoty Potok lohnt sich der Besuch des Raczyński-Palastes und eines Naturschutzgebietes. Die Burgruine in Olsztyn ist ideal für einen Übernachtungsstopp vor der letzten Etappe.

Etappe 4: Olsztyn – Tschenstochau (ca. 30 km)

Die finale Etappe führt auf sanften Wegen ins Zentrum von Tschenstochau. Ziel ist das Kloster auf dem Jasna Góra – ein symbolträchtiger Ort, der jedes Jahr viele Pilger und Touristen anzieht. Ein würdiger Abschluss der Tour.


Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke

  • Ojców-Nationalpark – Höhlen, Burgruinen, Fels „Keule des Herkules“
  • Burg Rabsztyn – mit Aussichtsturm und historischen Ausstellungen
  • Burg Ogrodzieniec – die größte Festung auf der Route der Adlerhorste
  • Złoty Potok – Raczyński-Palast und die Quellen der Wiercica
  • Burgruine in Olsztyn und das Paulinerkloster auf dem Jasna Góra in Tschenstochau

Unterkünfte entlang der Route

Die Strecke führt durch touristisch erschlossene Gebiete mit vielfältigem Übernachtungsangebot in allen größeren Orten:

  • Agrotourismus und Pensionen in der Umgebung von Podzamcze, Złoty Potok und Olsztyn
  • Hotels und Apartments in Krakau, Tschenstochau und Olkusz
  • Zeltplätze und Tourismuszentren in Burgennähe
  • Radfreundliche Unterkünfte – mit Fahrradabstellmöglichkeiten und Werkzeug

An- und Abreise – Transportoptionen

Anreise nach Krakau:

  • Fern- und Regionalzüge aus ganz Polen
  • Fernbusse aus allen großen Städten – gute Verbindungen zum Hauptbahnhof

Rückfahrt ab Tschenstochau:

  • Zugverbindungen nach Krakau, Kattowitz, Warschau und Breslau
  • Fahrradmitnahme in Regional- und Intercity-Zügen möglich (mit Reservierung)

Schwierigere Abschnitte – was kann überraschen?

Obwohl der Fahrradweg der Adlerhorste größtenteils gut befahrbar ist, schätzen wir, dass etwa 1 % der Gesamtlänge technisch anspruchsvoller ist – vor allem für weniger erfahrene Radfahrer oder bei schwer bepacktem Fahrrad. Nachfolgend eine Übersicht der schwierigsten Abschnitte mit Umfahrungsmöglichkeiten.

1. Anstieg zur Burg Bąkowiec in Morsko von Podlesice aus

Ein ca. 400 m langer, steiler Anstieg auf einer beschädigten, steinigen Straße – einst Zufahrt zu einem Erholungszentrum. Heute ähnelt der Weg einem ausgetrockneten Flussbett – hier muss das Fahrrad eventuell geschoben werden. Alternative: Asphalt-Umfahrung über Morsko (dabei wird die Burg ausgelassen).

2. Abschnitt hinter Golczowice in Richtung Jaroszowiec

Nach Verlassen der Asphaltstraße führt die Route durch ein Waldgebiet mit sandigen, technisch anspruchsvollen Passagen. Der schwierigste Abschnitt ist ca. 200 m lang mit lockerem, instabilem Untergrund. Alternative: Asphaltumfahrung über Zalesie Golczowskie.

3. Anstieg von Brzoskwinia in Richtung Kleszczów

Etwa 800 m über einen schmalen, unebenen Feldweg – vergleichbar mit einem Singletrail, abgeschlossen mit einem kurzen, steilen Anstieg. Mit Gepäck kann dieser Abschnitt anstrengend sein. Alternative: Umfahrung über die Asphaltstraße via Koziary und das Aleksandrowicka-Tal.